Braucht man im Alter weniger Schlaf? (Wie viel Schlafbedarf)

Im Alter verändern sich die Schlafmuster. Die Tiefschlafphase wird kürzer, die leichten Schlafphasen länger und der Traum-intensive REM-Schlaf bleibt gleich. Das Schlafbedürfnis bleibt im Verlauf des Lebens jedoch konstant.

Wieviel Dauer? Alt und Jung brauchen gleich viel Schlaf

Junge Menschen haben den Ruf, morgens gerne einmal länger zu ruhen. Ältere Menschen sind dagegen schon früh aus den Federn und gehen abends zeitiger zu Bett. Deshalb wird oft angenommen, ältere Menschen bräuchten weniger Schlaf als die acht bis neun Stunden, die hierzulande als Standard Schlafdauer gelten.

Tatsächlich brauchen Alt und Jung aber gleich viel Schlaf. Zumindest die Erwachsenen benötigen immer ihre acht oder neun Stunden. Babys und Säuglinge schlafen dagegen bis zu 15 Stunden, während Kleinkinder schon mit etwas weniger zufrieden sind.

Teenager benötigen eine Schlafdauer von mindestens acht bis zehn Stunden, während junge Erwachsene bis zu einem Alter von 25 Jahren auch mit sechs oder sieben Stunden auskommen können. All das zeigt, dass das Schlafbedürfnis im Laufe des Lebens zwar schwankt, aber immer auf einem ähnlichen Niveau bleibt.

Senioren gemütliches Bett

Aus welchem Grund wachen ältere Menschen nachts häufiger auf?

Ältere Menschen brauchen zwar nicht per se mehr Schlaf, wachen in der Nacht jedoch häufiger auf. Das liegt vor allem an altersbedingten Problemen wie erhöhtem Harndrang oder den abnehmenden Tiefschlafphasen. Hinzukommen die sogenannten Arousals – Phasen des morgendlichen Erwachsens, an die wir uns danach nicht mehr erinnern.

Diese nehmen bei älteren Menschen um das bis zu 30-Fache zu, sodass manche Menschen bis zu 150 Mal aufwachen. Zudem halten viele Senioren tagsüber ein Nickerchen. Dadurch kommen ältere Menschen auf dieselbe verschlafene Zeit, auch wenn der Nachtschlaf meist kürzer ausfällt.

Nicht zu vergessen, dass ein Senior tagsüber meist weniger Energie braucht als ein junger Mensch. Während diese acht Stunden am Tag arbeiten, können Senioren sich ihren Alltag frei einteilen und haben dementsprechend auch weniger Anstrengung und Stress. Darum ist ein kürzerer Nachtschlaf völlig unproblematisch.

Nur wer nach dem Renteneintritt einer Nebentätigkeit nachgeht, sollte auf ausreichend Erholung während der Nacht achten. Denn der Nachtschlaf ist qualitativ hochwertiger als der Schlaf am Mittag.

Im Video: Braucht man im Alter weniger Schlaf?

Mit dem Lebensalter ändern sich die Schlafgewohnheiten. Diese Veränderungen sind Teil vieler Studien und Forschungen, die bislang nicht immer zu einem einheitlichen Ergebnis gelangen. Klar ist: ein älterer Mensch braucht einen anderen Schlaf als ein junger Mensch. Wie genau, das erfahren Sie in folgendem Video.

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Mehr Informationen

Im Video werden die Schlafphasen von Menschen in verschiedenen Altersgruppen gegenübergestellt. Während Babys und Kleinkinder besonders viel Schlaf benötigen, sind Menschen im Jugendalter trotz des Wachstums oft mit weniger Schlaf zufrieden. Im jungen Erwachsenenalter pendelt sich die verschlafene Zeit ein und bleibt bis ins höhere Alter gleich.

Viele Senioren schlafen kürzer oder verteilen ihre Schlafphasen über den Tag, während junge Menschen oft länger und dafür durchschlafen. Braucht man im Alter weniger Schlaf? Nein, aber eine andere Art von Schlaf, um fit und ausgeruht in den Alltag zu starten.

Schlafstunden und Schlafbedarf: Das Schlafbedürfnis im Alter

Weniger Schlaf im Alter ist aber auch überhaupt nicht schädlich. Laut einer aktuellen Studie genügen manchen Menschen schon sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Wer sich am nächsten Morgen ausgeruht fühlt, braucht keinesfalls mehr schlafen. Notfalls gibt ein Mittagsschläfchen kurzfristig neue Energie.

Ältere Menschen, die schlechter Schlaf plagt und die sich deshalb schlapp und müde fühlen, sollten ein Schlaflabor konsultieren. Dort werden die Ursachen für die Schlafstörungen ermittelt, indem Schlafdauer und Co. überwacht werden.

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